Incarceron – Fliehen heißt sterben von Catherine Fisher
( Jugendroman / Dystopie )
erschienen im Penhaligon Verlag
( Hardcover )
475 Seiten
Preis: 18,95€
ISBN: 978-3-7645-3080-8
Klappentext:
Es ist ein gewaltiges Gefängnis. Sein Inneres besteht aus gigantischen Metallwäldern, verfallenen Städten und endlosen Weiten. An diesem Ort gibt es keine Freundschaft. Es gibt keine Hoffnung, kein Entkommen. Doch der junge Häftling Finn hat eine Verbindung nach Außerhalb, zu Claudia, der Tochter des Gefängnishüters. Sie ist Finns einzige Chance, aus Incarceron zu entkommen, und er wiederum ist Claudias letzte Hoffnung, dem goldenen Käfig ihres eigenen Lebens zu entfliehen. Doch Finns und Claudias größter Feind ist Incarceron selbst, das seine Insassen wie ein hungriges Raubtier belauert.
Denn dieses Gefängnis lebt!
Rezension:
Finn lebt in einem der ärmlichsten und gefährlichten Teilen des Gefängnisses Incarceron. Täglich kämpft er gemeinsam mit seinem Eidbruder Keiro ums nackte Überleben und ihre Stellung innerhalb der Hackordnung ihres Viertels. Doch ist Finn kein gewöhnlicher Insasse Incarcerons, er gilt als Sternenseher, jemand der „Außerhalb“ Incarcerons geboren wurde. Er erlebt in Form von Epilesieähnlichen Anfällen regelmäßig Erinnerungsfetzen seines früheren Lebens und trägt das Symbol eines Adlers am Handgelenk. Doch niemand nicht einmal der gelehrte Sapient Gildas kann ihm sagen was es mit diesem Adler auf sich hat. Erst die Maestra welche Finn bei einem Überfall entführt kann ihm die Wahrheit um seine Person ein Stück näher bringen. Denn die Maestra hat das Adlersymbol bereits auf einem Kristallschlüßel gesehen welcher sich im Besitz ihres Viertels befindet. Finn und Keiro bringen daraufhin den Schlüßel durch Erpressung in ihren Besitz und hoffen mit seiner Hilfe aus der Hölle Incarcerons fliehen zu können. Doch entpuppt sich der Schlüßel als deutlich mehr als nur ein Türöffner denn mit ihm kann er mit Claudia kommunizieren.
Claudia ist die Tochter des Gefängnishüters Incarcerons, ihr ganzes Leben hat sie in einem goldenen Käfig gelebt und soll nun mit Caspar, dem verzogenen, faulen und dummen Prinzen verheiratet werden. Ihr einziger Vertrauter ist ihr Lehrer, der Sapient Jared. Mit seiner Hilfe bricht sie in das Arbeitszimmer ihres Vaters ein wo sie einen Schlüßel zu Incarceron findet. In ihrer Welt – außerhalb Incarcerons gilt dieses als ein Paradies, welches von den Sapienten vor über hundert Jahren an einem geheimen Ort geschaffen wurde. Außerhalb wiederrum lebt man weitesgehend wie zu Renaissance Zeiten, in Seidenkleidern und Puderperrücken gepackt weil es das „Protokoll“ welches der König nach „den Zeiten des Zorns“ veranlasst hat erfordert.. Doch Claudia und Jared wird schnell bewusst das der Schlüßel kein einfacherer Schlüßel sondern ebenso ein Kommunikator ist und sie nehmen Kontakt zu Finn auf. Finn erzählt Claudia von dem Adlersymbol auf seinem Handgelenk und diese weiß sofort was es mit diesem Symbol auf sich hat, das Finn nicht der ist für den er sich hällt und das er ihr Schlüßel aus ihrem goldenen Käfig sein wird. Claudia bleibt zwar nicht viel Zeit, aber diese beschließt sie um jeden Preis zu nutzen und Finn aus Incarceron zu befreien.
Buchgestaltung / Cover:
Das Buch an sich ist in einem knalligen Türkis gebunden, aber ansonsten ehr unscheinbar. Der Schutzumschlag jedoch ist ist meiner Meinung nach sehr schön und Detailverliebt gestaltet worden. Im Vordergrund und optisch im Scheinwerferlicht stehend ist ein goldener Incarceron Schlüßel zusehen, welcher mit Ziffernblatt, Zahnrädern, Kristallen und Ketten bestückt ist. Der Schlüßel ist meiner Meinung nach das absolute Highlight des Covers und ich könnte ihn mir auch super als Kettenanhänger vorstellen. Im Hintergrund sieht man silbrige Blätter welche an die Metallwälder Incarcerons erinnern.
Schreibstil:
Das Buch wird in zwei Stängen aus einer Erzählerperspektive in Vergangenheitsform erzählt. Man hat abwechselnd den „Blick“ auf Finn und seine Begleiter oder auf Claudia und ihr Umfeld, erst am Ende laufen die beiden Erzählfäden zusamen. Im Großen und Ganzen ist es flüßig geschrieben und man kann der Gesichte gut folgen, aber hier und da wirkte manches auch schon etwas in die Länge gezogen.
Fazit:
Alles in allem hat mir das Buch durchaus Gefallen. Jedoch hat es auch Ecken und Kanten. Ich fühlte mich besonders zu Anfang sehr in die Geschichte „reingeworfen“ und konnte einfach nicht Nachvollziehen ob das Buch nun in der Zukunft, Gegenwart oder Vergangenheit spielt. Ich dachte wirklich es würde in der Vergangenheit spielen auf Grund der Kleider, Personen, Verhaltens-. und Ortsbescheibungen, umso irritierter war ich dann beispielsweise von Cyberpferden. Erst zu Beginn des achten Kapitels auf Seite 107 wusste ich dann wirklich in was für einer Zeit die Geschichte spielt und was es mit diesem dubiosen, oft erwähnten Protokoll eigentlich auf sich hat. Mache Entwicklungen des Buches waren für mich bereits zur Häfte des Buches vorhersehbar, aber ebenso wurde ich von einigen Dingen auch noch überrascht was das Ende betraf. Alles in allem sehe ich Incarceron als ein gutes Buch mit kleineren Schwächen, daher würde ich ihm gerne 4 Sterne geben.
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